Unantastbar Mensch
Gedenken – Begegnungen – Projekte – Netzwerk
Das „GEDENKEN“ an die Opfer der Euthanasie – das seit 2007 bestehende Denkmal auf dem Gelände des Rehabilitationszentrums für Blinde und Sehbehinderte – wird konzeptionell weiterentwickelt und speziell für junge Menschen und Menschen mit Beeinträchtigung zugänglich. Junge Menschen sollen nicht nur aus dem Lehrbuch lernen, sondern Geschichte und Erinnerungskultur „erleben“ können, um sie mit ihrer Gegenwart und Zukunft zu verknüpfen. Die Auseinandersetzung mit der Geschichte des Rehabilitationszentrums für Blinde und Sehbehinderte während der NS- Zeit, das Hineinfühlen unserer Schülerinnen und Schüler sowie der Auszubildenden in das Leben der „Zöglinge“ von damals und die Opfer des Nationalsozialismus schafft eine emotionale Verbindung und ein Verständnis für das gesellschaftliche Leben auf der Grundlage von Demokratie, Frieden und Freiheit der Menschen. Sich aktiv mit der Vergangenheit auseinandersetzen, Verantwortung für sein Leben übernehmen und sich gesellschaftlich und politisch für ein tolerantes und respektvolles Miteinander engagieren, um eine Wiederholung der Geschichte zu vermeiden – das sind die Ziele der politischen Bildungsangebote für unsere Schülerinnen, Schüler und Auszubildenden mit Beeinträchtigung sowie für weite Teile der Öffentlichkeit.
Wir möchten barrierefreie, digitale und analoge, pädagogische Angebote für Schülerinnen und Schüler sowie für Zufallsbesuchende bereitstellen. Die Auseinandersetzung mit der ehemaligen “Königlich-sächsischen Landeserziehungsanstalt für Blinde und Schwachsinnige” in Chemnitz vor und während der NS-Zeit soll dabei helfen, ein besseres Verständnis für Demokratie und Toleranz zu entwickeln. Die Besonderheit ist, dass wir bei der Erarbeitung der Angebote von Schülern und Schülerinnen der Klassenstufe 8-10 aus Oberschule und Förderschule sowie aus der Berufsschule unterstützt werden.
An der weiteren Projektentwicklung wird auch eine Jugendarbeitsgruppe beteiligt sein. Sie ist die Voraussetzung für unser Ziel, eine Erinnerungskultur zu gestalten, welche den Bedürfnissen der jungen Generation entspricht. Wir möchten jugendgemäß und inklusiv verdeutlichen, was im Vergleich zu damals heute durch demokratische Grundwerte möglich bzw. unmöglich ist. Unsere Teilnehmenden verstehen wir als Partnerinnen und Partner. Wir erhoffen uns Unterstützung von selbigen bei Themen wie Barrierefreiheit und digitaler Präsentation sowie einen Einblick in den jugendlichen Zeitgeist.